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Wie werden Kabel unter Straßen, Wäldern oder Gewässern verlegt?
In sensiblen Bereichen wie Straßen, Wäldern oder Gewässern kommt das Horizontalspülbohrverfahren zum Einsatz – eine grabenlose und besonders umweltschonende Methode.Zunächst werden zwei Baugruben angelegt: eine Start- und eine Zielgrube. Von der Startgrube aus arbeitet sich ein steuerbarer Bohrkopf in einem sanften Bogen unter dem jeweiligen Hindernis hindurch. Seine Position wird dabei laufend überwacht. Über das Bohrgestänge wird eine Bentonit-Bohrsuspension – ein spezielles Ton-Wasser-Gemisch – in den Bohrkanal gepumpt. Sie spült das gelöste Erdreich durch den Kanal zurück zur Startgrube und stabilisiert zugleich die Bohrung.Nach der sogenannten Pilotbohrung wird der Bohrkopf entfernt und eine Aufweitungsbirne angebracht, die den Kanal schrittweise vergrößert. Erst wenn der Bohrkanal ausreichend dimensioniert ist, werden die Leerrohre eingezogen. Diese dienen später dem Einzug der Mittelspannungskabel und Lichtwellenleiter.Die Bohrsuspension bildet eine stabile Ummantelung um die Rohre. Abschließend wird sie fachgerecht entsorgt und die Baugruben werden wieder verfüllt.